I. Prunksitzung 2011

Sensationelles Programm und tolle Stimmung von Anfang an
Oma Fine toppte alles

Endlich geht´s wieder so richtig los, waren die erwartungsfrohen Kommentare der Aktiven, als sie sich zum Einmarsch im Foyer des Parkhotels Kolpinghaus versammelten. Vor dem Einmarsch bereitete Uli Kammel, in der neuen Figur der Charlotte von Rivelstein, einer eigentümlichen Mischung aus Garde, Clown und Biedermeier, die Gäste mit dem Prolog auf die kommenden 5 Stunden voller Frohsinn vor. Einer Vorbereitung, der es bei dem tollen Publikum des Abends eigentlich nicht bedurfte. Denn schon vom Einzug des Brunnenpaares bis zum großen Finale ging das begeisterte Publikum mit und gab jedem Aktiven das Gefühl, dass der Funke übergesprungen ist. 

Das Brunnenpaar, Heidi und Richard von Mode und Musik, fand bei ihren närrischen Untertanen sowohl im Reim wie auch bei der herzlichen freien Begrüßung den richtigen Ton, was bei der musikalischen Vorgeschichte des Brunnenherrn beim Musikverein Niesig ohnehin zu erwarten war. Doch wie bei der Brunnenzeche üblich, halten sich die Aktiven nicht lange mit Vorreden auf, schließlich braucht auch der Nachwuchs (zeitig) seine Chance. Diese nutzen die Lollipops mit ihrem Indianertanz wieder trefflich. Einstudiert von Steffi Stolz und Biggi Fricke, zeigten die Kleinsten der Brunnenzeche bereits, dass sie keine Angst vor großen Bühnen kennen. Der Tanz um den Totempfahl, der übrigens wie die Bühne und zahlreiche andere Requisiten von Karlos Aha und seinen Mannen entworfen, gebaut und bemalt wurde, begeisterte schon früh das Premierenpublikum.

Mama Afrika hatte ein Jahr nach der Fußball WM in Südafrika die Lacher auf ihrer Seite, als sie im Protokoll das Weltgeschehen glossierte. Natürlich hatte der erfahrene Zuschauer schnell erkannt, dass sich hinter der leicht überwichtigen afrikanischen Lady niemand anderes verbarg als der seit 15 Jahren immer wieder in ausgefallenen Kostümen auftretende Protokoller Rolf Cammerer.  Einer ganz anderen Gewichtsklasse gehört dagegen die Juniorentanzgarde an, die mit einem tollen Gardetanz die Zuschauer von den Sitzen rissen. Einstudiert wurde der Tanz von Alexandra Darnieder-Jasching und Anna-Lena Giebel.

Von den Problemen mit den meist männlichen Patienten erzählte Andrea Schönig-Wollscheid als Krankenschwester, bevor  die Tanzweiber der Brunnenzeche ausdrucksstark und fantasievoll eine Szene aus dem Musical Les Miserables vertanzten. Nicht ganz zufällig wurde damit auch an die legendären Stammtische dieser Gruppe erinnert. Was man als Reporterin in Fulda und der Welt so alles erleben kann, zeigte die junge Starreporterin der Brunnenzeche (Kathi Süßemilch) auf. Wie immer perfekt in Mimik, Gestik und Vortrag brachte sie den Saal zum Toben. Spitzenleistungen erbrachten einmal mehr auch die Mädels der Seniorentanzgarde, die von den beiden Trainerinnen Belinda Elm und Manuela Weber wieder auf den Punkt in Hochform gebracht wurden.

Eine besondere Ehrung erfuhr in diesem Jahr Jochen Weber, dem für seine vielfältigen Aktivitäten und Verdienste um die Florengäßner Brunnenzeche der Karlsorden des KVK verliehen wurde.

Dass bei einem Brunnenherrn, der aus den Reihen des Musikvereins Niesig stammt, mit einer Musikshow zu rechnen ist, war jedem Kenner der Szene klar. Doch mit einer Musikshow der Extraklasse, bei der alte Musiklegenden wiederauferstanden, konnte niemand rechnen. Ob Stücke von Freddy Mercury, Michael Jackson oder Elvis, alles wurde perfekt in konzertanten Bigbandsound umgesetzt und brachte die Saal in Wallung. das Highlight war aber zweifellos New York, New York von Frank Sinatra, nicht nur perfekt gespielt, sondern auch gesanglich auf höchstem Niveau vorgetragen.

Dass Lachen gesund sein soll, wollten einige Besucher der Sitzung nicht mehr glauben, nachdem Oma Fine (Diddi Vogel) und Josef (Marko Ortenzi) die Lachmuskeln der Gäste doch stark überstrapaziert hatten. Bei einer Stadtführung der etwas anderen Art glossierten die beiden "Senioren" insbesondere das städtische Baugeschehen, hatten aber darüberhinaus zur Freude der Zuschauer auch mit sich selbst tun. Kaum zu glauben, dass Oma Fine auch in dieser Nummer noch einen Gag nach dem anderen landen konnte, führte sie doch auch schon den ganzen Abend auf ihre unvergleichlich charmante Art mit echt Fulder Humor durch das Programm.

Einen weiteren tänzerischen Glanzpunkt setzten die Schnurrbezel mit einem flotten Charleston, der von den Gästen begeistert aufgenommen wurde. Dass ein echter Könner seines Faches auch nach 0:00 Uhr mit einer Büttenrede erfolgreich sein kann, bewies Professor Bütt, alias Bernd Weber, der mit kurzer Hilfe von Susi Süssemilch das Publikum von Anfang an nicht nur im Griff hatte, sondern dies auch noch zur Mitarbeit motivieren konnte.

Kleine und große Löwen, Giraffen, Zebras und weitere Tiere Afrikas bevölkerten zum krönenden Abschluss zu den Klängen der Musik aus dem Musical König der Löwen schließlich die Bühne des Kolpinghauses. Mit ihren vollständig selbstgeschneiderten Kostümen und einer hervorragend umgesetzten Choreographie setzte die Showtanzgruppe der Brunnenzeche einen weiteren tänzerischen Glanzpunkt des Abends. Geleitet wird die Gruppe von Babsi Martinez.

Den musikalischen Schlusspunkt vor dem großen Finale setzen die Lotterberger, bei denen es sich der Brunnenherr natürlich nicht nehmen ließ selbst die Trompete zu ergreifen. Während und nach der Sitzung sorgte das Duo Tom & Charly für Stimmung und Tanzmusik.

Zum Schluss noch die Kritik eines leider in der Foaset nicht mehr aktiven Karnevalisten, der den Abend so kommentierte:  Das war Fastnacht!   Dieser Kritik ist nichts hinzuzufügen.

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